Geschichte

Im Jahr 1991 wurde von zwei Modellbauern, die 5-Zoll-Lokomotiven geschaffen hatten, die Idee geboren, im Froschgrüner Park eine Gleisanlage zu errichten. Unterstützung erhielten sie durch einen weiteren Verfechter dieses Gedankens. In ihrem Antrag an die Stadt Naila, den Grundstückseigentümer, erklärten sie, dass sie das rollende Material für eine derartige Anlage stellen und Mitfahrten kostenlos anbieten wollen. Der Betrieb einer derartigen Anlage sei nicht auf kommerzielle Zwecke ausgerichtet.

Sie baten die Stadt Naila dieses Vorhaben durch den Bau des Gleiskörpers, die Erdarbeiten und die Materialbeschaffung für die Gleise zu unterstützen. Das Verlegen der Gleise selbst werde von den drei Eisenbahnern erledigt.

Dieses Vorhabens stieß besonders bei einem Teil der damaligen Bewohner des Altenwohnheims, das an den Froschgrüner Park angrenzt, auf Widerstand. Sie befürchteten, dass damit die Ruhe im Park vollends zerstört werde und Lärmbelästigungen durch das Kindergeschrei zu erwarten seien.

Auf einem Gleisstück stellten Dietrich Höhne und Erich Winkler im November 1991 dem städtischen Bauausschuss ihre Loks und Wagen im Froschgrüner Park vor. Auf dem Zeitungsbild dieser Aktion ist u. a. eine der Bewohnerinnen des Altenwohnheims auf einem der Wagen zu sehen.

Nachdem die Bedenken der Heimbewohner weitgehend ausgeräumt waren stimmte der Bauausschuss mehrheitlich dem Vorhaben zu.

Ohne die Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Robert Strobel von Anfang an hätte die Anlage sicher nicht gebaut werden können.

Ab Juli 1992 wurde die Parkeisenbahn, die innerhalb des Froschgrüner Parks um den Froschgrüner Teich führt als 5-Zoll-Anlage-mit einer Länge von 330 Metern geschaffen. Die Strecke, die teilweise parallel zur Bahnlinie Hof – Bad Steben verläuft hatte eine Schiebebühne, mit der Loks vom Hauptgleis auf ein Abstellgleis verschoben werden konnten. Von den drei Eisenbahnern wurden für den Bau der Gleisanlage über 600 Arbeitsstunden aufgewendet.

Am 03.10.1992 wurde die Parkeisenbahn Froschgrün offiziell eingeweiht. Dazu waren auch Parkeisenbahner aus den Niederlanden mit ihren Loks gekommen. Auf einem Videofilm, der 2012 aufgetaucht ist, ist die Einweihung im Film festgehalten.

Seit Mai 1993 wird auf der Anlage bei schönem Wetter an jedem Sonntag bis jeweils Anfang Oktober gefahren!

Zwischenzeitlich war die Zahl derer, die entweder selbst Loks und Wagen bauten oder die Anlage unterhielten und den Fahrbetrieb durchführten immer größer geworden. Diese Modellbauer hatten und haben aber fast alle noch eine andere „Baustelle“. Viele von ihnen bauen funktionierende Stirlingmotoren, Wärmekraft- und Dampfmaschinen. So entschloss man sich im Jahr 2003, den Modellbauverein Naila – Parkeisenbahn Froschgrün aus der Taufe zu heben und ins Vereinsregister eintragen zu lassen.

Durch Modellbauausstellungen konnte man das Modellbauspektrum noch auf die Sparten Kartonmodellbau und Schiffsmodellbau ausweiten.

2007 begannen die Arbeiten zur Erweiterung des Gleisnetzes, die am 18.05.2008 abgeschlossen werden konnten. In diesem Zusammenhang konnte auch der Lokschuppen errichtet und eingeweiht werden. Später kamen dann noch Anheiz- und Abstellgleise dazu. So ist die Gleisanlage zwischenzeitlich auf rd. 530 Meter angewachsen und teilweise zweigleisig befahrbar.

2011 wurde der Verein als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.

Im Jahr 2012 trat der Modellbauverein Naila – Parkeisenbahn Froschgrün e. V. dem Dampfbahn-Club Deutschland bei. Bisher war lediglich das Ehrenmitglied Erich Winkler, einer der Väter der Parkeisenbahn Froschgrün, Mitglied in dieser Vereinigung.